Zizal – The Klezmer Project

ZIZAL spielt eine ganz besondere Art von Musik, angesiedelt zwischen Neo-Klezmer und Weltmusik, bestehend aus eigenen Stücken und neu arrangierten Klezmerstandards.

ZIZAL verbindet Elemente aus Klezmer, Jazz, Klassik und lässt auf der Bühne eine einzigartige Musik entstehen, die von der Spielfreude und Kreativität der drei Musiker lebt. Mit viel Phantasie verbinden sich Klänge von Violine, Klarinette und Klavier zu einer ganz eigenen Musiksprache, die am Besten als Welt-Kammermusik bezeichnet werden kann und die, mal energetisch und virtuos, mal ruhig und melancholisch, sämtliche emotionale Facetten zum Leben erweckt.

Musik verbindet, Musik kennt keine Grenzen, Musik baut Brücken zwischen Menschen, unabhängig von Sprache, Herkunft und Kultur. Musik ist eine Sprache, die jeder versteht, die Menschen verbindet, die die Welt verändert. Musik ist Kommunikation, schafft magische Momente, sowohl zwischen den Musikern und dem Publikum, als auch in der Interaktion zwischen den Musikern auf der Bühne.

ZIZAL sucht diese besonderen Momente, in denen Kompositionen im Hier und Jetzt zum Leben erwachen, spontan variiert werden, mit Improvisationen überraschen und zum einmaligen, gemeinsamen Erlebnis werden.

Hörproben

Ihre Erstanfrage bitte hier

Feurig und virtuos

aus „Saarbrücker Zeitung“ vom 7.3.2016
(Stefan Uhrmacher)

Feurig und virtuos: Ovationen für „Zizal“

Vitaler geht´s kaum: Wer feurige Musik mag, ist bei „Zizal – the Klezmer Project“ an der goldrichtigen Adresse. Beim Konzert am Samstag im Domicil Leidinger begeisterten Reiner Kuttenberger (Klarinetten, Saxofon, Percussion), David Ignatius (Violine, Percussion) und Sebastian Voltz (Klavier) neben Klezmer- und anderen Folklore-Noten vor allem mit Kompositionen aus eigener Feder, die unmittelbar ansprachen.

Nicht zu übersehen und zu überhören war hier, wieviel Freude den Dreien ihre Musik machte – sie knieten sich in jeden Akzent der zündenden Rhythmen und glänzten mit durchweg inspirierten und virtuosen Soli. „Teufelstanz“ oder „Bazar“ heißen Titel, bei denen die ausgelassene Seite des Zizal-Sounds im Vordergrund steht; „Isola“ beschreibt ein kurzes melancholisch-lyrisches Innehalten auf einer einsamen Insel – immer spielte das Trio höchst facettenreich und sensibel zusammen. „Welt-Kammermusik“ nennen die klassisch ausgebildeten Energiebolzen (Kuttenberger und Voltz sind Absolventen der Hochschule für Musik Saar, HfM) ihre jazzige Weltmusik-Melange, die beileibe nicht nur Klezmer-Fans entzückt. Ovationen, Zugabe.

Lebendig und stark

aus „KK – KultKomplott-Kultur statt Trott“
Freitag

17.04.2015

Puchheim: Trio Zizal – Lebendig und stark

Klezmer in seiner heutigen Form kommt moderner Weltmusik sehr nahe. Da sind auf der eine Seite seine Wurzeln, die in den einstigen jüdischen Gemeinden Osteuropas liegen. Gleichzeitig beinhaltet Klezmer auch ein gewisses Potenzial an Volksmusiken aus diesen Regionen, nämlich aus Polen, Rumänien, Bulgarien, Russland und der Ukrain. Die traditionellen Klezmer-Musiker zogen einst von Schtetl zu Schtetl, kamen dabei viel herum und so fand ebenso die Folklore der angrenzenden Staaten wie Ungarn, Griechenland oder Türkei Eingang in ihre Musik. Später, auch im Zusammenhang mit dem bis heute unfassbaren, barbarischen Holocoust, emigrierte mit den jüdischen Einwohnern auch ein Großteil ihrer Musik. Im Westen assimilierte sich der Klezmer, vermittelte seine Erfahrungen an die bestehenden Musikformen, nahm (bis heute) von ihren Spielweisen einiges in das eigene Verständnis mit auf und entwickelte sich so langsam aber sicher zu einer universalen Weltmusik. Und spätestens an dieser Stelle kommt das Trio Zizal ins Spiel. Gestern gastierten David Ignatius (Violine), Reiner Kuttenberger (Klarinette, Bassklarinette) und Sebastian Voltz (Klavier) in Puchheim und passten mit ihrem erfrischenden und begeisternden Programm zielgenau in die Reihe Jazz Around The World.

Zizal nutzen den Klezmer als eine Art Start- und Landebahn für ihre Form der musikalischen Kommunikation. Sie sind offen für alle möglichen Einflüsse, verarbeiten virtuos Gefühle und Befindlichkeiten und erschaffen auf diese Weise eine unglaublich lebendige, stark emotionalisierte Musik. Außergewöhnlich sind die improvisatorischen Anteile in ihrem Repertoire. In einem ständigen Wechselspiel jagen sich die Mitglieder an ihren Instrumenten  in kurzen oder längeren solistischen Passagen förmlich voran. Sie lösen bestehende Grenzen auf, bewegen sich für kurze Momente in atonale Regionen, spielen die Streich-, Blas- und Tasteninstrumente perkussiv, verbeugen sich vor den Errungenschaften des Jazz und streifen deutlich die Traditionen des Klezmer.

http://www.kultkomplott.de/Artikel/Echo/#article_anchor_533

Lachen durch Tränen

aus „Augsburger Allgemeine“ vom 8.9.2014

VIOLINFESTIVAL III

Lachen durch Tränen

Auch in Jazz und Klezmer hat das Instrument seinen Platz

Die Violine spielt nicht nur in der Klassischen Musik eine große Rolle, sondern ist auch in der Unterhaltungsmusik unverzichtbar. Als ein Beispiel aus diesem Bereich wurde in die Konzertreihe des Violinfestivals ein Auftritt von „Zizal – the klezmer project“ aufgenommen, der ein so großes Interesse hervorrief, dass der Oettinger Schlosssaal fast voll besetzt war.

Reiner Kuttenberger (Klarinette), David Ignatius (Violine) und Sebastian Voltz (Klavier) hatten sich zu diesem Projekt zusammengefunden, um eine lebhafte und spannende Musik hervorzubringen, die sich zwischen Klezmer, Weltmusik und Jazz bewegen sollte und bezeichneten sie als „Weltkammermusik“. Mit großer Virtuosität spielten sie traditionelle Klezmerstücke und eigene Kompositionen, die ihre besondere Nähe zum Jazz aufzeigten. Zu den Melodien der Stücke wurden meist interessante Improvisationen geliefert, die das Entzücken der Zuhörer entfachten. Reiner Kuttenberger, der zahlreiche Stücke für das Repertoire beisteuerte, ist ein Klarinettist, der sein Instrument zum Lachen und Weinen bringen konnte, ganz nach dem Konzert-Motto „Ein Lachen durch Tränen“.

Die Klezmer-Musik ist zwar oft sehr schrill und lebhaft, enthält aber bekanntermaßen auch viel Melancholie, die die Geige mindestens genauso eindringlich darstellen kann wie die Klarinette. Diese Seite des Violinspiels beherrscht David Ignatius perfekt: Er ließ sein Instrument sehnsuchtsvoll klagen wie auf der einsamen Insel „Isola“, spielte aber auch feurig auf wie in dem von ihm komponierten „Teufelstanz“ oder ganz einfühlsam bei seinem Kinderlied für „Joona“. Melancholisch konnte aber auch Reiner Kuttenberger mit der Bassklarinette sein, wenn er die Geschichte von der Nymphe „Elara“ vorspielte und variierte. Mit der Cajon demonstrierte er auch großes Temperament.

Pianist Sebastian Voltz ist offenbar sehr im Jazz unterwegs. Seine Rhythmen, die er seinen Kollegen unterlegte, waren vom Feinsten und zugleich gab er ihnen die tollen Harmonien vor, die sie brauchten um ihre Improvisationen zu groovigen Erlebnissen für die begeisterten Zuhörer zu gestalten. Die eigenen Soli betrieb er mit solch großem Engagement und Virtuosität, dass er den ehrwürdigen Schlosssaal fast zum Rasen brachte; ein Highlight in dieser Hinsicht war seine Interpretation von „Bei mir bist du schoen“ in der letzten Zugabe, nach der das Publikum kaum zu applaudieren aufhören wollte. (emy)

http://www.augsburger-allgemeine.de/noerdlingen/Lachen-durch-Traenen-id31256577.html